
Zu Beginn des Sonnabends hatte ich bei „Paso Doble“ natürlich die bekannten Songs wie „Computerliebe“ und „Herz an Herz“ erwartet – und ansonsten …? Großes Fragezeichen bei mir plus den Hinweis im Programmtext, der da lautete „Halb-Playback“. Also gut: Ab in den Graben und überraschen lassen …
Und ich wurde überrascht, und zwar sehr angenehm. Neben eigenen (bekannten und unbekannten sowie alten und neuen) Songs, ertönten viele bekannte Hits aus NDW- und anderen Zeiten in einem völlig neuen Sound: Sehr modern, sehr intensiv und mit viel Gespür für die Charakteristik des jeweiligen Songs neu arrangiert und performt. Ob es nun „Codo“ von DÖF, „Ich will Spaß“ von Markus oder „Dein ist mein ganzes Herz“ von Heinz Rudolf Kunze war. Alles klang irgendwie frisch und zeitgemäß. Ganz ehrlich: Ich war ziemlich angetan von Rale und Frank – auch ein kurzfristiger Ausfall der Technik konnte daran nichts ändern. Und was das Halb-Playback betrifft: Warum nicht, wenn es offen kommuniziert wird, dann ist das doch ok – für den Sound hätten ansonsten mehrere Musiker plus Background-Sängerinnen auf der Bühne stehen müssen.
Fazit: „Paso Doble“ gibt es nach 40 Jahren immer noch in der Original-Besetzung und sie haben sich der veränderten Zeit angepasst, ohne sich zu verleugnen und ohne sich dieser neuen Zeit anbiedern zu wollen.








