Deichbrand Festival 2011, Tag 3

Deichbrand Festival 2011, Tag 3
Deichbrand Festival 2011 | lost & found

Moin,

Sonntag – die Sturm- und Wasserspiele gehen weiter! Schon während meiner Anreise durch Wanhöden fallen mir viele Festival-Besucher auf, die bereits jetzt abreisen. Der morgendliche Gang über das Gelände offenbart dann etliche Sturm- und Regenschäden, die während der Nacht entstanden sind. Es steht sogar kurzfristig die Überlegung im Raum, heute das Gelände gar nicht erst zu öffnen.

Deichbrand Festival 2011 | lost & foundDeichbrand Festival 2011 | lost & foundDeichbrand Festival 2011 | lost & foundDeichbrand Festival 2011 | lost & foundDeichbrand Festival 2011 | lost & foundDeichbrand Festival 2011 | lost & foundDeichbrand Festival 2011 | lost & foundDeichbrand Festival 2011 | lost & foundÜberall werden fieberhaft die Schäden der Nacht repariert und auch die Sicherheitsmaßnahmen werden noch einmal überarbeitet, nachdem es in der Nacht zuvor u. a. bei „Pennywise“ und den „Guano Apes“ Probleme vor den Bühnen gegeben hatte. Somit bespielt die erste Band auch den leeren Platz, da noch kein Einlass gewährt wird. Also werden die Wellenbrecher weiter ausgebaut und auch der Graben wird (endlich!) deutlich verbreitert. Leider werden unsere „Pinkelpilze“ (s. → Freitag) nicht wieder in den Pressebereich zurückgebracht – diese wurden uns bereits am Vortag weggeholt und in der Nähe des einen FOHs aufgebaut.

Der Tag als solcher verläuft eher unspektakulär, nur abends drehen die Securities ein wenig am Rad und behindern die Fotografen bei „Bad Religion“ gewaltig bei der Arbeit. Es fällt auf, dass viele zusätzliche und neue Security-Mitarbeiter von einer weiteren Firma vor Ort sind und nur buchstabengetreu nach Anweisung(en) handeln. Leider sind aber widersprechende Anweisungen im Umlauf und oftmals gibt es statt „Hü“ und „Hott“ nur noch Stillstand… Massive Beschwerden der Fotografen bei den Zuständigen für die Medienbetreuung bringen Abhilfe und sorgen dafür, dass wir wenigstens beim letzten Act auf der Fire-Stage, den „Fantatschen Vier“ wieder normal arbeiten können – dafür ein herzliches „Danke“ an das Team um Brede und Arne für die Unterstützung!

Am Ende des Abends schaffe ich es, unfallfrei und ohne steckenzubelieben, durch das „Bauernglatteis“ (für Nichteingeweihte: Das ist der knietiefe Schlamm auf den Zu- und Abfahrtswegen über die Wiesen zu den Parkplätzen) wieder asphaltierten Grund zu errreichen. Leider ist die Hauptroute durch Wanhöden gesperrt, so dass ich einen großen Umweg über Land fahren muss, um letztlich wieder auf der A27 und damit irgendwann in meinem Hotel zu landen.

Totmüde falle ich ins Bett und denke nur noch kurz an die knapp 900 Kilometer Heimreise am nächsten Tag – andererseits werde ich später im Altenheim einmal erzählen können: „Deichbrand 2011: Ich habe überlebt!“

Fazit: Es war eine nette Erfahrung, die ich nicht missen möchte, aber deren Begleitumstände wie beispielsweise Regen und Sturm im Graben während der drei Tage ich auch nicht so bald wieder erleben muss.