Auch „Extrabreit“ fotografiere ich nicht zum ersten Mal, vor ziemlich genau 10 Jahren hatte ich sie schon einmal live auf der „Kieler Woche“ erleben dürfen. Und damalsTM wie heute bin ich wieder schwer begeistert von der Energie, die diese Band versprüht.
Es ist eigentlich immer noch recht warm, auch wenn die Sonne ab 20:30 Uhr so langsam ein Einsehen hat und nicht mehr so gnadenlos auf das Festival-Gelände herunterbrennt. Dennoch geben die fünf Musiker von „Extrabreit“ von den ersten Tönen an Vollgas und haben auch während der folgenden 90 Minuten nicht die Absicht, einmal wesentlich ruhiger zu werden. Wer Extrabreit vorschnell in die Rubrik „NDW und Spaßtexte“ einsortiert, tut dieser Band mehr als unrecht. Sie sind (mittlerweile) vielmehr eine gestandene Deutschrock-Band, die zwar auch witzige aber gleichzeitig tiefgründige Texte zu mitunter einem recht harten musikalischen Brett darbieten. Alleine das Laufpensum von Frontmann Kai Havaii ist mehr als beeindruckend – die Interaktion mit den Fans ebenso.
Und dann durfte ich noch meinen absoluten „Gänsehaut-Moment“ des gesamten – im Übrigen hervorragend organisierten „Shelter Festivals“ erleben: Das gesamte Infield sang bei „Flieger, grüß‘ mir die Sonne“ lautstark den Refrain und die Band spielte währenddessen keinen einzigen Ton. Das sind Momente, die sich einprägen – vielen Dank dafür!
Fazit: „Extrabreit“ sind deutsches Weltkulturerbe – mehr muss man dazu nicht sagen.
