Rockfotografen aufgepasst! 7 Tips zum Überleben.

Rockfotografen aufgepasst! 7 Tips zum Überleben.

Moin,

so ein paar Gigs habe ich ja auch schon auf dem Buckel, da kann es nicht ausbleiben, ein paar Regeln auf die harte Tour zu lernen. Geneigten Einsteigern in diese bizarre Welt möchte ich eine kleine Lebenshilfe in Form einiger Tips mit auf den Lebensweg geben, damit dieser nicht ein unnötiger Leidensweg wird:

  1. Hotelbuchungen:
    Wenn Du Dein Hotel via Internet buchst, glaube erst einmal gar nichts von dem, was auf deren Webseite steht.
  2. Zimmerwahl:
    Wenn Du im selben Hotel wie die Band übernachtest, setze Himmel und Hölle in Bewegung, die Nacht nicht mit den Musikern auf der gleichen Etage verbringen zu müssen. Solltest Du in der Etage unter ihnen untergebracht sein, lasse es Dir für das nächste Mal eine Lehre sein und ziehe die notwendigen Konsequenzen. Toll sind übrigens Hotels mit separaten Gästehäusern – bestehe im Notfall darauf, dort unterzukommen.
  3. Zimmerschlüssel:
    In diesem Zusammenhang (gell, Du konntest nicht „NEIN!“ sagen, als es um die Tourbegleitung ging?): Mache Dir keine Gedanken darüber, warum Du an der Hotelrezeption nie die Anzahl an Zimmerschlüsseln bekommst, die tatsächlich gebraucht werden – das sind zwei Zahlen, die einfach nicht zusammenpassen.
  4. Bandbus:
    Lasse Dich nie dazu breitschlagen, auch nur einmal „ausnahmsweise“ den Bandbus zu fahren. Falls Dein Herz dennoch zu weich für ein klares „NEIN!“ sein sollte, dann halte um Himmels willen nirgendwo an – erst am Konzertort solltest Du die Türen wieder entriegeln. Lässt Du Dich dennoch breitschlagen, an einer Autobahnraststätte einen Zwischenstop einzulegen, dann wünsche ich Dir jetzt schon viel Spaß damit, die Rasselbande so rechtzeitig wieder eingesammelt zu bekommen, dass Ihr noch ohne halsbrecherische Fahrt rechtzeitig zum Soundcheck am Auftrittsort seid.
  5. Diskussionen mit Fotodeppen: (s. auch → hier)
    Lasse Dich vor, während oder nach dem Gig nie auf eine Diskussion mit fotobegeisterten Zuschauern über Equipment ein – das führt zu nichts. Gehe einfach davon aus, dass mehr als 90% derjenigen, die Dir ein Gespräch über dieses Thema aufzwingen wollen, irgendwelche Foren-Fotografen sind. Sie wissen zwar ganz genau, dass die Bilder Deiner Kameras in der 200%-Ansicht auf dem Bildschirm im Rotbereich um 23,87% mehr rauschen, als das neueste Modell Ihres favorisierten Herstellers – aber außer unscharfen Bildern Ihres Lieblingsköters in der prallen Mittagssonne haben sie selbst noch nix Brauchbares abgelichtet. Also lächle, täusche vor, Du kämest aus einem exotischen Land und könntest leider kein Deutsch, flüchte in den Backstage-Bereich oder mache sonst etwas. Denke stets daran: Du bist zum Bildermachen hier – nicht zum Diskutieren mit Deppen.
  6. Groupies:
    Auch wenn es jetzt komisch klingt: Es gibt tatsächlich Fotografen-Groupies. Was Du mit denen anstellst, das musst Du selber herausfinden. Ich persönlich ziehe in hartnäckigen Fällen die Flucht in den Backstage-Bereich vor.
  7. Wirf nie zu viele Tips unter die Leute.
 
Comments

schoen, ein neuer Beitrag 🙂

1) kann ich aus leidvoller Erfahrung nur bestaetigen – das Verfahren gegen das letzte Hotel laeuft noch :/

3+4) koennte doch mal eine interessant ErFAHRung sein – danach werde ich wohl aehnlich reden wie du, aber ok…

5) siehe erster Satz zu 1)

6) [welch passende Numerierung *g*] – echt? Hmmm… Ich bin wohl doch auf den falschen Veranstaltungen unterwegs 😉

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