So… da stehe ich also vor der Hörnbühne und warte darauf, dass die ehemals angesagteste deutsche Band, wenn es um Massenhysterie weiblicher Teenager ging, erstmalig das Kieler Publikum beschallt.
Irgendwie habe ich heute schon etliche Kilometer an den Füßen, mein Schrittzähler bestätigt diesen Verdacht: Die Smartwatch schreit nach einem ansteckbaren Zusatz-Display, weil sie fünfstellige Schrittzahlen anzeigen soll. Egal, ich stehe im Radio BOB!-Rockcamp, lasse die letzten Songs von „Kensington Road“ verstreichen und warte auf die vier schwedischen Mädels, die sich den Namen „Thundermother“ gegeben haben.
Wir dürfen schon zum letzten Rest des Linechecks in den Graben und ich bin wieder umringt von etlichen alten Bekannten mit Kameras – es ist schließlich „Kieler Woche“ und man kennt sich seit gefühlten 300 Jahren.
Und dann legen SIE los, angekündigt von Maschine und Brösel! Das ist etwas für Auge und Ohren und als Fotograf weiß man gar nicht so recht, auf wen man die Kamera richten soll, alle drei Frontfrauen sind gleichzeitig in Action – die Drummerin sicher auch, aber die ist meistens im Nebel verschollen.
Fazit: Das war seit langem einmal wieder ein Konzert, wo man es bedauert, schon nach drei Songs den Graben verlassen zu müssen.