Das mittlerweile vierte „Lemmyversary“ findet in der Hamburger Markhalle an Lemmy Kilmisters viertem Todestag statt. Und natürlich sind Martin, Peter und Plug als „Motörizer“ die Gastgeber und Headliner.
„Pure Tonic“ sind fünf junge Musiker, die schon seit mehr als acht Jahren zusammen rocken. 2018 gingen sie dann ins Studio, um ihr erstes Album „Bliss n’ Bleakness“ einzuspielen. Heute Abend stehen sie nun vor mir und geben den Opener für das 4. „Lemmyversary“ in der Hamburger Markthalle – wobei „stehen“ der falsche Begriff ist: Was da auf der Bühne abgeht, das ist Energie pur und alles Andere als Stillstand.
Vor fast einem Jahr hatte ich „Century’s Crime“ in Husum an der Nordseeküste bei Ebbe (für die Binnenländer unter Euch: Das ist, wenn sich die Nordsee vor Euch so erschrickt, dass sie sich fluchtartig davonmacht und dann alle sechs Stunden wiederkehrt, um nachzusehen, ob Ihr immer noch da seid) fotografiert – und ich war begeistert.
So… da stehe ich also vor der Hörnbühne und warte darauf, dass die ehemals angesagteste deutsche Band, wenn es um Massenhysterie weiblicher Teenager ging, erstmalig das Kieler Publikum beschallt.
Irgendwie habe ich heute schon etliche Kilometer an den Füßen, mein Schrittzähler bestätigt diesen Verdacht: Die Smartwatch schreit nach einem ansteckbaren Zusatz-Display, weil sie fünfstellige Schrittzahlen anzeigen soll. Egal, ich stehe im Radio BOB!-Rockcamp, lasse die letzten Songs von „Kensington Road“ verstreichen und warte auf die vier schwedischen Mädels, die sich den Namen „Thundermother“ gegeben haben.
Wir dürfen schon zum letzten Rest des Linechecks in den Graben und ich bin wieder umringt von etlichen alten Bekannten mit Kameras – es ist schließlich „Kieler Woche“ und man kennt sich seit gefühlten 300 Jahren.
Und dann legen SIE los, angekündigt von Maschine und Brösel! Das ist etwas für Auge und Ohren und als Fotograf weiß man gar nicht so recht, auf wen man die Kamera richten soll, alle drei Frontfrauen sind gleichzeitig in Action – die Drummerin sicher auch, aber die ist meistens im Nebel verschollen.
Fazit: Das war seit langem einmal wieder ein Konzert, wo man es bedauert, schon nach drei Songs den Graben verlassen zu müssen.
Der Auftakt zur Kieler Woche 2019 gestaltet sich wie im letzten Jahr – na ja, fast:
Aber ansonsten ist alles so wie 2018, siehe hier: ABBA Fever 2018 – na ja, fast:
Irgendwie haben wir auf der Autobahn immer noch die Dudelsack-Klänge von der letzten Nacht in Kempten im Ohr, während wir auf dem Weg nach Frankfurt in die Jahrhunderthalle sind…